
Maurice Ravel wäre dieses Jahr 150 Jahre alt geworden. Das ist ein Grund zu feiern – auch für uns. Aus diesem Grund kooperiert das IF Mannheim mit der Musikalischen Akademie Mannheim (MAM), die ihr 1. Akadmiekonzert am 6. und 7. Oktober unter anderem diesem großen Künstler widmet. Wir freuen uns, an diesen beiden Abenden mit einem IF-Infostand im Mannheimer Rosengarten anwesend zu sein.
Kleiner Tipp: Im Vorfeld macht das IF bereits mit dem Kinofilm Boléro am 11. September und einem musikalisch-literarischen Abend am 27. September Lust auf Ravel.
Geleitet wird das 1. Akademiekonzert vom Generalmusikdirektor (GMD) Roberto Rizzi Brignoli. Begleitet wird es von dem weltweit gefragten Cellisten Daniel Müller-Schott.
Die Musikalische Akademie Mannheim beschreibt das 1. Akademiekonzert folgendermaßen: Eine romantisch- impressionistische Reise führt von der Sagenwelt der Antike auf die große Konzertbühne, lässt durch eine atemberaubende Ausstellung wandern und zuletzt in einem Taumel über die Tanzböden Wiens schweben. Der Saisoneinstieg könnte kaum schöner sein: Mit dem „Tagesanbruch“ beginnt die zweite Suite aus Ravels Daphnis et Chloé. Die in Töne gefasste Atmosphäre des Sonnenaufgangs lädt zum Träumen ein. Schwebende Klänge und eine farbenprächtige Instrumentierung bilden ein „großes musikalisches Freskogemälde“, wie Ravel es nannte. Seine Ballettmusik zu der spätantiken Liebesgeschichte der beiden Findelkinder lässt Natur und Hirtenidylle sinnlich wahrnehmbar werden. GMD Roberto Rizzi Brignoli kombiniert dieses Kunstwerk mit Saint-Saëns’ erstem Cellokonzert, für das der weltweit gefragte Daniel Müller-Schott gewonnen werden konnte. Obwohl das 1872 entstandene Werk durchkomponiert ist, lässt es keine Raffinesse eines mehrsätzigen Solokonzerts vermissen – von der schwungvollen Geste, mit der das Cello direkt ein- steigt, bis zu sanft schwelgenden Linien im ruhigen Seitenthema. Die Reise führt zurück zu Ravel und seiner Orchesterfassung der Bilder einer Ausstellung. Die einzelnen Sätze des 1874 komponierten Klavierzyklus von Modest Mussorgski beziehen sich auf Aquarelle und Zeichnungen seines verstorbenen Freundes Viktor Hartmann. Sie werden durch die „Promenade“ miteinander verbunden, die den Hörenden das Gefühl gibt, selbst durch die Ausstellung zu schreiten und sich von deren Eindrücken und Emotionen berauschen zu lassen. Ravels La Valse versetzt an einen neuen Schau- platz: Wien im 19. Jahrhundert, ein prunkvoller Saal in der kaiserlichen Residenz, rundherum Walzer tanzende Paare. Doch durch den übersteigerten Taumel verschwimmt der sorglose Glanz bald in einer bizarren Klangwolke – Ravel schreibt die symphonische Dichtung unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs. Eine bedrohliche Vorahnung schleicht sich heran und lässt den Walzer in einem turbulenten Wirbel dramatisch enden.
Termin: | Montag und Dienstag, 6. und 7. Oktober, 19:15 Uhr (Einführung), 20:00 Uhr (Konzertbeginn) |
Ort: | Rosengarten (Mozartsaal), Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim |
Eintritt: | Tickets gibt es online über www.musikalische-akademie.de, im VVK über die Geschäftsstelle der MAM in der Hebelstraße 7 oder an der Abendkasse, die eine Stunde vor Konzertbeginn öffnet. |