23. Oktober 2025 – Im Gespräch mit THE BLIND

2 Okt.

Das Institut Français Mannheim freut sich ganz besonders, mit THE BLIND erstmals einen französischen Street-Art-Künstler einzuladen. Er stammt aus Nantes und ist bekannt für seine ungewöhnlichen, taktilen Kunstwerke, die er mit Braille-Schrift und fühlbaren Reliefs gestaltet – und so auch für sehbehinderte Menschen erfahrbar macht.

Zum zehnjährigen Jubiläum des IF Mannheim und zum 50-jährigen Bestehen des Zentralinstituts für seelische Gesundheit (ZI) Mannheim verwirklicht THE BLIND nun sein erstes Mural in Deutschland. Gemeinsam mit Jugendlichen der Schloss-Schule Ilvesheim und der Mannheimer Johannes-Kepler-Schule entsteht dabei ein deutsch-französisches Wandbild, das nur wenige Schritte vom IF Mannheim entfernt, in J5, zu sehen sein wird. Für das IF ist es ein Herzensprojekt – und zugleich eine besondere Freude, Teil des renommierten STADT.WAND.KUNST-Projekts zu werden.

Am 23. Oktober lädt das IF Mannheim in diesem Rahmen zu einem spannenden Künstlergespräch mit THE BLIND ein. Hier gibt es die Gelegenheit, ihn persönlich kennenzulernen und mehr über seine Arbeit sowie die Street-Art-Szenen in Frankreich und Deutschland zu erfahren. Moderiert wird das Gespräch von Cosima Besse (IF Mannheim). Gesprächspartner ist neben dem Künstler der Geschäftsführer von STADT.WAND.KUNST, Sören Gerhold.

Der Eintritt ist frei! Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung unter kultur@if-mannheim.eu erwünscht.

Dass dieses Vorhaben möglich ist, verdankt das IF der Förderung durch das Kultusministerium Baden-Württemberg und der wertvollen Kooperation mit STADT.WAND.KUNST und dem ZI Mannheim.


Das sagt THE BLIND über sich: Meine Arbeit beruht auf der Verbindung unserer Sinne, vor allem Sehen und Tasten. Seit 20 Jahren gestalte ich Kunst für Blinde, indem ich Braille und Graffiti kombiniere. Sehende und Nichtsehende brauchen einander, damit die Botschaft vollständig wahrgenommen werden kann. Kunst für alle zugänglich zu machen, ist mein zentrales Anliegen. Reisen sind für mich eine wichtige Inspirationsquelle – von Dakar bis Tschernobyl, vom Death Valley bis Auschwitz. Diese Orte, geprägt von Geschichte und Transformation, geben mir Impulse für Werke, die auch Nichtsehenden eine Schlüsselrolle eröffnen. Meine künstlerische Forschung lebt vom Austausch mit Menschen – in Sehbehinderten-Zentren, mit Künstler:innen oder mit gesellschaftlich oft ‚Unsichtbaren‘ wie Migrant:innen oder Obdachlosen. Ihre Perspektiven sind entscheidend, um meine Arbeit weiterzuentwickeln.


 

Termin: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Ort: IF Mannheim, D5 (neben Museum Weltkulturen), 68159 Mannheim
Eintritt: frei
Anmeldung: kultur@if-mannheim.eu