
Thema: Zwei Wege der Emanzipation? Zur rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung der Juden in Frankreich und Deutschland im langen 19. Jahrhundert. (1789 – 1914).
Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Antisemitismus sowohl in Deutschland als auch in Frankreich weit verbreitet. Doch wie war dies möglich? Denn die Unterschiede der Emanzipationsprozesse rechts und links des Rheins konnten kaum größer sein. Hier der mühsame und mit vielen Schikanen gepflasterte Weg zur völligen Gleichstellung, die erst mit der Reichsgründung 1871 erreicht wurde – dort das am 27. September 1791 von der Nationalversammlung verabschiedete liberal-demokratische Emanzipationsdekret, das alle französischen Juden zu gleichberechtigten „citoyens“ erklärte.
Der Vortrag zeigt, dass die Unterschiede – fragt man nach der gesellschaftlichen Gleichstellung und Integration – schrumpfen: juristische und gesellschaftliche Emanzipation gingen hier wie dort keinesfalls Hand in Hand.
Eine Kooperation des Romanischen Seminars der Universität Mannheim, der Stadtbibliothek Mannheim und des Institut Français Mannheim.
© Foto: Prof. Dr. Kreutz
Termin: | Donnerstag, 17.11.2022, 19.00 Uhr |
Ort: | Zeughaus Mannheim im Florian-Waldeck-Saal |
Sprache: | Deutsch |
Eintritt: |
frei |