16. Mai 2023- Autorbegegnung & Lesung mit dem Schriftsteller Mohamed Mbougar Sarr

21 Feb

Mohamed Mbougar Sarr liest aus seinem 2021 mit dem Prix Goncourt, dem wichtigsten
französischen Literaturpreis ausgezeichneten Roman La plus secrète mémoire des hommes
(Die geheimste Erinnerung der Menschen, übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller,
Carl Hanser Verlag 2022). Er erzählt die Geschichte eines jungen senegalesischen
Schriftstellers, der auf der Suche nach dem verschollenen Autor eines legendären Romans ist,
der von der Literaturkritik nach anfänglichem Lob – es hieß, er sei ein „schwarzer Rimbaud“
– vernichtet worden ist. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, führen ihn real oder
literarisch auf verschiedene Kontinente und nicht zuletzt in die Abgründe des französischen
Literaturbetriebs.

Mohamed Mbougar Sarr wurde 1990 in Dakar geboren. Er ist der erste im subsaharischen
Afrika geborene Autor, der mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet worden ist, darüber hinaus
ist er auch einer der jüngsten Autoren, der je damit bedacht worden ist. Die Auszeichnung ist
die Krönung der bemerkenswerten Karriere eines Autors, der sich in seinen bisher vier
Romanen – Terre ceinte (2015), Silence du chœur (2017), De purs hommes (2018), La plus
secrète mémoire des hommes (2021) – nicht nur je sehr unterschiedlichen politisch
kontroversen Themen gewidmet hat (der Errichtung eines Islamischen Staats, der Migration,
der Homophobie im Senegal und dem Umgang französischer Verlage mit frankophonen
Autor:innen), sondern für diese Themen auch jeweils verschiedene formal erfinderische
Umsetzungen gewählt hat.

Die Veranstaltung findet als Kooperation des Romanischen Seminars der Universität
Mannheim, der Stadtbibliothek Mannheim, Absolventum Mannheim, der Otto-Mann-Stiftung
und des Institut Français Mannheim statt.

Termin: 16. Mai 2023, 19:00 Uhr
Ort: Universität Mannheim, Fuchs-Petrolub-Festsaal O 138
Sprache: Französisch und Deutsch
Eintritt: Frei
Anmeldung: birgit.olk@uni-mannheim.de
Moderation/
Übersetzung:
Dr. Abdoulaye Imorou und Dr. Sarah Burnautzki
Prof. Dr. Cornelia Ruhe

© Bertrand Guay/​AFP/​Getty Images